Le Souk Ceramique, Tunesien

hat das Ziel zu zeigen, dass eine Kooperation zwischen westlicher und muslimischer Welt trotz kultureller Unterschiede gut funktionieren kann. Le Souk fördert traditionelles Kunsthandwerk einerseits durch die internationale Vermarktung und andererseits durch die Verbesserung bei Qualität und Design.

Das 1997 gegründete, private Unternehmen ist auf den Exportmarkt ausgelegt und verbessert durch stabiles Wachstum die Gehälter und Arbeitsbedingungen stetig. Produziert wird in zwei Werkstätten. In einem Gebäude werden die Rohlinge hergestellt, und rund einen Kilometer entfernt werden diese dann händisch bemalt. Beide Gebäude sind angemietet. Mit der Unterstützung und inhaltlichen Begleitung von Bottega Solidale, einer italienischen NGO, und in weiterer Folge EZA Fairer Handel bekam Le Souk erstmals Kontakt mit dem Fairen Handel. Bis Dato wird rund ein Zehntel ihres Umsatzes an Fair-Handels-Organisationen abgesetzt. Durch die angestrebte Mitgliedschaft der WFTO (World Fair Trade Organization) möchte Le Souk dies weiter ausbauen und damit sichere Arbeitsplätze in einer Region mit schwierigen Rahmenbedingungen schaffen.

Die ProduzentInnen

Bei Le Souk sind rund 60 Menschen über das ganze Jahr beschäftigt. In beiden Werkstätten arbeiten Männer und Frauen teilweise in Tätigkeitsbereichen, die normalerweise nicht von Frauen bzw. Männern ausgeübt werden. Viele von ihnen kommen aus dem Keramiktrainingszentrum in Nabeul. Einige haben nur die Grundschule besucht. Ca. die Hälfte der MitarbeiterInnen sind weiblich. Alle Beschäftigen besitzen einen fixen Arbeitsvertrag und verdienen deutlich über Mindestlohn (durchschnittlich das Doppelte). MitarbeiterInnen, die neue Designs entwickeln, bekommen einen zusätzlichen Bonus bezahlt. Le Souk kommt außerdem zu 100% für die Kosten der Gesundheits- und Pensionsversicherung auf. Die Interessen der Belegschaft werden durch zwei gewählte SprecherInnen vertreten.

Die Produktion der Rohlinge ist bereits relativ stark automatisiert. Gussformen aus Metall, Pressen und elektronische Töpferscheiben werden verwendet. Die lebensmittelsicheren Farben kommen aus Portugal und Deutschland. Die Bemalung erfolgt ausschließlich von Hand. Gebrannt wird in modernen Brennöfen, beheizt mit Gas. Die Rohlinge werden auf 1150 Grad erhitzt, die bemalten Produkte dann nochmals auf 900 Grad.

 

Produkte von Le Souk erhalten Sie in unserem Laden Alte Gasse 6.