Hängematten aus Guatemala und El Salvador

Über die Sommermonate (bis Ende September) bieten wir in unserem Laden Alte Gasse ein  größeres Sortiment an Hängematten an. Ebenso führen wir verschiedenes Zubehör wie Verlängerungsseil, federnde Aufhängung oder Karabinerhaken zur Befestigung.

Die Hängematten aus Guatemala stammen von der Kooperative

Pop Atz'iaq

Pop Atz’iaq ist ein Wort aus der Sprache der Maya Quiché und bedeutet "die Geschichte der Maya in Stoff gewoben". Pop Atz’iaq existiert seit 1987 und ging aus dem Zusammenschluss von intern Vertriebenen hervor. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, der mehrfachen Diskriminierung der Mayas in der guatemaltekischen Gesellschaft eine Alternative entgegen zu setzen. Dabei geht es sowohl um den Erhalt der Maya-Kultur, als auch um die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation der Indígenas. Die Organisation formierte sich 1990 als "Asociación Centro Cultural y Artesanal Pop Atz’iaq" – als kulturelles und kunsthandwerkliches Zentrum – und hat ihren Sitz in San Cristóbal Totonicapán. Die Organisation ist für den zentralen Einkauf des Rohmaterials, die Verteilung der Aufträge an die ProduzentInnen, die Qualitätskontrolle, die Bezahlung der HandwerkerInnen und den Export verantwortlich. Darüber hinaus unterstützt die Organisation Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche, und setzt sich hier vor allem für die zweisprachige Erziehung ein, damit die indigenen Muttersprachen nicht verloren gehen. Ebenso wichtig ist Pop Atz’iaq die Förderung von Frauen. Es werden Fortbildungsprogramme zu den Themen Hygiene, Vermarktung, Produktion und Verwaltung des familiären Einkommens angeboten, die auch von Frauen in Anspruch genommen werden können, welche nicht direkt mit Pop Atz’iaq zusammenarbeiten. Pop Atz’iaq exportiert die Handwerksprodukte ausschließlich an Organisationen des Fairen Handels.

Pop Atz’iaq arbeitet heute mit Frauen und Männern in verschiedenen Dörfern des westlichen Hochlandes zusammen. Die meisten von ihnen bewirtschaften ein kleines Stückchen Land, doch der Boden gibt nicht viel her. Deshalb sind sie auf ein zusätzliches Einkommen dringend angewiesen. Sie bekommen das Baumwollgarn von Pop Atz’iaq, zwirnen und spulen es zu festen Fäden und stellen daraus von Hand gewobene Stoffe her. Diese werden zu Hängematten, Rucksäcken und Täschchen weiterverarbeitet. Auch Jonglierbälle, Häkisäcks und die beliebten Sorgenpüppchen haben sich für einige Indígena-Frauen zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein entwickelt.